So. Die letzte Review liegt mittlerweile ein paar Wochen zurück, weil mir M3GAN schlichtweg die (Film-)Laune demoliert hat. Dies hatte zur Folge, dass ich dem Filmkonsum etwas
hinterherhinke.
Zum Wiedereinstieg, habe ich mir - im Stile eines Genick-brechenden Bautistas - den neuen Shyamalan zur Brust genommen. Was soll ich sagen? Ich bin wie immer geteilter Meinung: Einerseits hat mich diese beklemmende, fast schon klaustrophobische Atmosphäre des Settings richtig abgeholt, andererseits war ich von dieser platten, eindimensionalen Zeichnung der Figuren und deren Motive echt genervt. Ja, ich kenne das Buch von Paul Tremblay („Das Haus am Ende der Welt“) und ja, es gibt schon viele Parallelen, aber im Endeffekt will ich den Streifen unabhängig von seiner Vorlage bewerten und genau da wird’s tricky, denn mir persönlich hat der Cast einfach nicht zugesagt, vor allem die Kombi mit David Bautista und Rupert Grint hatte für mich nichts Greifbares. Irgendwie ging im Laufe der Spieldauer auch die Ernsthaftigkeit der Sache flöten, sodass man sich ganz unbeholfen, irgendwo zwischen Drama und Komödie, zwischen „OLD“ und „THE HAPPENING“ wiederfindet. Aber auch inhaltlich hätte ich mir einen Schuss mehr Liebe zum Detail gewünscht. Naja. Im Endeffekt kann ich folgendes Fazit ziehen und die anschließenden provokanten Fragen in den Raum stellen: Musste man sich unbedingt einen derart gewaltsamen Zugang zur Hütte verschaffen? Wäre Klopfen und freundlich um Einlass bitten nicht die charmantere Art des Einbruchs gewesen? (Beim klassischen „Enkeltrick“ vor Ort klappt’s doch auch wunderbar.) Vielleicht wäre die Bereitschaft zur Hinrichtung dann auch um ein Vielfaches größer ausgefallen, wer weiß.
Egal: Unterhaltsam ist das Ding auf jeden Fall. Wenn man die schauspielerische Mittelklasse von Ex-Wrestler Bautista beiseiteschieben kann und den etwas ausgedünnten Handlungsfaden auf dem Weg nicht verliert, hat man bestimmt einen kurzweiligen Mordsspaß. Mir persönlich war das ganze Thema dann doch zu unausgewogen, zu krampfhaft inszeniert, gepaart mit einer völlig flachen Grundstory und einer mehr als unterdurchschnittlichen Schauspielerleistung. Schade.
Inhaltsangabe:
Andrew (Jonathan Gross) und Eric (Ben Aldrige) fahren mit ihrer kleinen Tochter Wen (Kristen Cui) zu einer entlegenen Waldhütte, um dort ein paar entspannende Tage fernab des Alltagsstresses zu genießen. Doch dann tauchen vier unheimliche Fremde auf und zwingen sie zu einer unmöglichen Entscheidung: Sie müssen ein Familienmitglied opfern, um das Ende der Welt abzuwenden."Knock at the Cabin" ist ein nervenzerreißender Thriller des visionären Filmemachers M. Night Shyamalan.
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