Rezension: "Die schwarze Frau“ von Simone St. James

Geister die ihr Unwesen treiben, Verschwörungen die unter Deck liegen und mysteriöse Gute-Nacht-Geschichten sind die Grundelemente dieser auf zwei Zeitebenen erzählten Handlung. Sie beginnt mit einem Mord und endet in einer weitreichenden, zeitübergreifenden Katastrophe.

Die Vorfreude auf den Titel war groß, die Erwartungen an eine gut konzipierte, greifbare Story ebenso. Der Plot, die Ausgangslage, die Vielfalt an Protagonisten ließen vorab erahnen,  welcher Unterhaltungswert hier auf dem Silbertablett liegen könnte.


Nach knapp 450 gelesenen Seiten komme ich nun zu dem ernüchternden Entschluss, dass mich der Roman von Simone St. James - „Die schwarze Frau“ - etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Die Anfangs sehr eindringlich ausgeführten Szenen, (ver)wandeln sich relativ zügig in bereits vielerlei Hinsicht bekannte Muster, die der Story schlussendlich so einiges an Charme und Einfallsreichtum gekostet haben. Wirklich schade, denn die Hoffnung auf einen ambitionierten Text, einprägsame Charaktere und einen interessanten Haupthandlungsstrang war allemal gegeben. Leider verstrickt sich die Autorin im Aufbau etwas, schafft es nicht, der Geschichte einen roten Faden zu verpassen (Die Zeitensprünge habe ich in diesem Konzept als eher hinderlich wahrgenommen), besticht eher durch Klischeeaneinanderreiungen, anstatt das Thema neu aufzugreifen und packend umzusetzen. Der Tiefgang fehlt, die Protagonisten bewegen sich zwischen „unnahbar“ und „uninteressant“, der Plot wirkt etwas leblos umgesetzt. Fairerweise muss man sagen: Die atmosphärischen Bilder/Schilderungen helfen der etwas klobigen Story zwar ein klein wenig aus der Patsche, für meinen persönlichen Geschmack reicht dies aber leider nicht aus, um hier eine klare Emfehlung aussprechen zu können.


Inhaltsangabe:


Vermont 1950. Idlewild Hall ist ein Ort für Mädchen, die keinen anderen Platz in der Gesellschaft haben. Abends erzählen sich die Schülerinnen Schauergeschichten von der »schwarzen Mary«. Doch als eines Nachts eine von ihnen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, wird der Schrecken real. 2014 ist das Internat eine Ruine, aber die Journalistin Fiona Sheridan kann nicht von Idlewild Hall lassen: Hier wurde vor 20 Jahren ihre Schwester ermordet. Als man bei Renovierungsarbeiten eine weitere Mädchenleiche findet, beginnt Fiona zu recherchieren. Dabei rührt sie an dunkle Geheimnisse, die besser für immer verborgen geblieben wären … 


Pressestimmen:


»Gespenstisch und eindringlich – ein Meisterwerk von hypnotischer Kraft!« 


»Ein verfallenes Internat, eine mysteriöse Frauengestalt und dunkle Geheimnisse, die ans Tageslicht drängen: Dieser Roman weckt hohe Erwartungen – und löst sie bravourös ein.« 


»Verstörend und fesselnd: Diese Geschichte rührt an unsere dunkelsten Ängste.« 


»Eine packende Geschichte über streng gehütete Geheimnisse und mysteriöse Mordfälle mit einem verfallenden Mädcheninternat als atmosphärischem Schauplatz.« 


»Teils eindringliche Schauergeschichte, teils fesselnder Spannungsroman ist ›Die schwarze Frau‹ ein echter Page-Turner.« 


»St. James verwebt in ihrem fesselnder Thriller gekonnt Elemente des Schauerromans mit Krimihandlungen auf zwei Zeitebenen. Das Ergebnis ist eine erschreckend glaubhafte Spannungshandlung mit leisen Horroranklängen.«

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