Rezension: "Noah will nach Hause" von Sharon Guskin

Vorab muss ich dem Allegria Verlag (Ullstein)

ein RIESENGROSSES Kompliment aussprechen: Mit „Vom Mann, der auszog,…“ und „Noah will nach Hause“ habt ihr 2016 zwei sensationelle Titel ins Rennen geschickt, die der konkurrierenden Unterhaltungsliteratur gehörig den Kampf angesagt. Optisch,…wie inhaltlich!

 

Jetzt zu "Noah...":

 

Zugegebenermaßen war ich vor dem Lesebeginn ein wenig skeptisch, bzw. haben sich für mich einige Fragen aufgetan:

 

  • Ich welche Richtung (Genre) wird sich dieser Roman bewegen?

 

  • Wie bringt sie Unterhaltungswert und Informationsaustausch, Fakt und Fiktion unter einen Hut? Einfacher: Wie kann sie ein derart unnahbares, nicht manifestes Thema wie „Reinkarnation“, in einen interessanten, anregenden Roman verpacken?

 

  • Was ist dieser Debütantin, Sharon Guskin, grundsätzlich zuzutrauen?

 

Im Klappentext sprechen Bestsellerautorinnen wie Jodi Picould und Kate Morten von „provokant“, „bewegend“, „neu“ und „unwiderstehlich“. Das People Magazin verwendet Adjektive wie „mutig“, „mitreißend“, „faszinierend“. Auch die New York Times und die Cosmopolitan haben überschwänglich Positives zu berichten.

 

Jetzt mal ganz ehrlich?

 

...sie haben Recht!

 

Es scheint fast so, als gelänge all jenes, das Sharon Guskin sich für ihr Erstlingswerk vorgenommen hat, nämlich das in diversen Kreisen hochbrisante Thema der Reinkarnation, in ein interessantes, lesbares Konzept zu bringen. Und obwohl die Genrezugehörigkeit für mich nicht ganz eindeutig festzustellen ist, und die Geschwindigkeit, mit der sie ihre Geschichte vorantreibt, einer eher gemächlicheren Gangart gleichkommt, war ich immer wieder mal an Fitzeks „Das Kind“, oder an Verlagskollege S.K. Tremayne (Eisige Schwestern) erinnert!

 

Mein Abschlussplädoyer:

 

Ein wahnsinnig interessantes Buch, das durch den kunterbunten Genre-Mix, sowie durch die nett aufgearbeitete Reinkarnationsthematik, an Abwechslung, Vielseitigkeit - und daraus resultierend - an Qualität gewinnt!

 

Inhaltsangabe:

 

Die alleinerziehende Janie ist ratlos. Ihr vierjähriger Sohn Noah hat Albträume und erzählt von grausigen Dingen. Immer wieder jammert er, dass er zu seiner Mama will. Aber ist er das nicht? Nachdem die verzweifelte Mutter verschiedene Ärzte konsultiert hat, stößt sie beim Stöbern im Internet auf die Seite von Jerome Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht. In ihrer Not nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Kann er Noah helfen? Und so machen sie sich mit nur wenigen Anhaltspunkten detektivisch auf die Suche nach dem Ort, dem Haus, der Familie, der Mutter, nach der Noah sich so sehr sehnt – und werden fündig.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0